Dienstag, 23. Juli 2013

23.07.2013

Ich bin dick.
Ich bin hässlich.
Ich bin unfähig.
Ich bin unbegabt.
Meine Stimme ist ätzend.
Meine Nase ist zu groß.
Meine Seele ist voller Hass.
HASS HASS HASS HASS HASS!!!


23.07.2013

Es ist ein Monster das alles verschlingt was ihm in den Weg kommt. Man kann zusehen wie es immer dicker wird. Eines Tages wird es in seinen Körpermassen ersticken, wenn es so weiter macht. Eines Tages kann es sich nicht mehr bewegen. Es sitzt weinend hinter dem Spiegel und ihm ist kotzübel.
"wie eine Mia die nicht kotzen kann." nenne ich es manchmal. Es tut mir Leid was ich dir da antue. Es ist ein drückendes Gefühl. Es ist furchtbar. Es macht das kleine dicke Monster fertig. Aber gleichzeitig ist es eine nie endende Sucht. Und ich weiß, bald wird das kleine Monster wieder tagelang hungern, um frei zu sein. Es wird Sport machen bis es bloß noch schwarz sieht. Es wird jede Nahrungsaufnahme verweigern. Es wird eine Liebe sein, die schadet. Eine dieser Liebesgeschichten, in denen jemand liebt, aber sich von ihm fern hält, weil er weiß, dass er ihm nur schadet. Eines Tages wird dieses kleine Monster seine Sucht überwinden. Komplett. Und dann ist es kein kleines Monster mehr. Sondern ein Schmetterling der davon fliegt. Tschüss kleines Monster. Du wirst sehn, nach dem Urlaub ist dein Leiden vorbei. Es wird schwer, doch gemeinsam schaffen wir das. Halte bloß noch 11 Tage durch.

Montag, 22. Juli 2013

22.07.2013

Und wieder eine dieser Nächte. ...mein Kopf tut weh vom Denken. Ich hasse die Liebe eigentlich. Aber jetzt würde ich mich gerne verlieben. Ich will wieder dieses Kribbeln haben, was ich bei meinem zweiten Freund das letzte Mal hatte. Ja, die Beziehung war fürn Arsch und wenn ich sage, dass ich es vermisse, halten mich alle für geistesgestört. Nichts hat Sinn ergeben. Ich kam immer mit blauen Flecken nach Haus und mit verschmiertem Make Up und aufgeschnittenen Körperteilen.
Aber es gab auch schöne Momente. Wir sind über die Steine im Fluss geklettert, dann ist er abgerutscht und Fluss abwärts getrieben. Aus Reflex hab ich mich auch fallen lassen und bin hinterher geschwommen. Dabei hab ich mir den Zeh angehauen. Wir sind ans Ufer geschwommen und sind klitschnass, händchenhaltend durch die Stadt gelaufen. Wir haben auf einem Spielplatz immer auf dem Dach gesessen. Wir haben Schule geschwänzt und stattdessen irgendwelchen Mist gemacht. Wir haben Nimm 2 Bonbon Schlachten gemacht. Mit den lilanen Nimm 2 Soft-Bonbons, weil die nicht schmecken. Wir sind in irgendwelche Züge gestiegen, haben geguckt wo wir rauskommen und haben uns dann verlaufen. Es war immer aufregend. Ich habe mich lebendig gefühlt.  Keine Kontrolle. Einfach frei. Das vermisse ich. Aber ich weiß, es ist besser so, denn am Ende war alles anders.

22.07.2013

Es fühlt sich nicht an wie ein zu Hause. Anders... Ich trau mich nicht mehr aus meinem Zimmer heraus. Weil ich alles falsch mache. Ich bin ein einziger Fehler. Ich will raus. Am liebsten würde ich weglaufen und nie wieder kommen. Ich bin eh nur eine Last. Und daran wird sich wohl nichts ändern bis zum nächsten Suizidversuch. Dann kommen sie wieder an. Mir ist schlecht. Ich hasse diesen Mann! Es gibt nichts im Leben das ich so sehr hasse. Mein Bruder hasst ihn auch. Er gibt einem das Gefühl, das man wertlos ist. Dass man ein Fehler ist. Das man im Weg ist. Dass die Welt nichts als funktionieren bedeutet. Und das leitet mich weiter. Bis ich irgendwann nicht mehr lebe. Ich hab langsam auch keine Lust mehr. Auf das Leben. Es ist so anstrengend weißt du? Ich will einfach nicht mehr. Ich fühl mich eh schon so tot. Und warum WARUM verdammt verliebt sich jeder Idiot in mich? Was soll so toll an mir sein?! Ich bin ein Wrack! Eine Ruine! Ein nichts! Hasst mich doch bitte einfach! Oder lasst uns einfach Freunde sein.. Aber seid bitte nicht so dumm mich zu lieben....

Samstag, 20. Juli 2013

20.07.2013

Allein! Allein! So allein! So gefangen! Ich wäre so gern frei! Ich würde so gerne einfach ohne Ziel loslaufen, Dinge erleben, lachen. Aber das ist zu gefährlich?! Scheiß drauf! Lieber verreck ich in meinem Glück als dass ich mich vor Langeweile umbringe. Es ist jeden Tag der selbe Dreck. Und jeder Spaß ist sofort "falsch". Verdammt wozu lebe ich dann noch?! Mich versteht hier ja eh niemand! Wenn mir etwas rausrutscht, werde ich nur angeschrien. Ich kann mit niemandem reden! Jede Nacht habe ich das Gefühl, an meinen Tränen zu ersticken und niemand merkt es. Ich fühl mich so... Leblos... Leer...
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Nun ist da noch jemand der die ganze Zeit meine Hand nimmt usw.. Aber ich liebe ihn nicht und das fühlt sich einfach nicht richtig an. Und ich will das auch irgendwie nicht... Aber ich will ihm nicht weh tun... Ich will niemandem mehr zur Last fallen. Ich will so gut wie möglich sein. Aber es ist so schwer...

20.07.2013

Leere. Schmerzen. Ich will sterben. Nein eigenrlich nicht. Ich weiß nicht was ich wirklich will. Es tut so weh. Ich kann nicht schlafen. Mir ist so schlecht. Ich muss dauernd weinen. Es ist, als würde mich etwas von innen zerreißen. Ich habe Angst. Vor Allem. Ich habe alles verloren. Alle sind weg. Ich bin nur noch ein Haufen voll Elend. Ich bin nichts mehr. Ich habe keinen Wert. Ich habe nicht mal eine Identität. Ich bin so einsam. Aber ich hab so große Angst. Manchmal denke ich, ich bin eine Mischung aus allem. Als würde man jeden Mensch, jedes Tier, jedes Gefühl, einfach alles was es gibt in einen großen Mixer werfen. Und die eklige Brühe, die am Ende rauskommt, das bin ich. Sowohl chaotisch als auch perfektionistisch. Sowohl eine Vorliebe für Einhörner und Regenbögen als auch für Screamo, Metal und dunkle Dinge. Aber letzten Endes bin ich davon einfach nur überfordert und verwirrt. Es macht mich wahnsinnig. Dieses ständige Aufwachen. Immer nur Aufwachen, aber niemals einschlafen. Ich kann das nicht mehr. Ich bin so erschöpft.

20.07.2013

Ich schreibe um heraus zu finden wer ich bin. Aber das wird mir nie gelingen. Einerseits kommen die Selbstmordgedanken wieder. Andererseits seh' ich es mal gar nicht ein, mich euch zu "unterwerfen". Ich soll mir helfen lassen? Warte... Etwa von Leuten wie euch? Von MENSCHEN? Vergesst es einfach. Ich hasse euch! Ich bin keiner von euch! Meine Wünsche und Hoffnungen sind leider so stark, dass ich es nie schaffen werde, aufzugeben. Warum kann ich nicht so dumm und sorgenfrei sein wie ihr? Jetzt sagt nicht, ihr würdet das verstehen. Ihr versteht gar nichts! Ich bin völlig allein! Mit meiner Angst, meinen Gedanken... Ihr werdet es nie verstehen! Genau so wenig wie ich. Mein Kopf macht was er will. Und er will viel zu viel. Eines Tages wird er platzen. Wie ihr mich aufregt! Ich habe nichts mehr. Alles ist weg. Aber ihr werdet noch sehn. Ich hole euch noch zurück. Egal auf welchem Weg. Und bevor ich meinem entzündeten Bein noch mehr Leid zufüge, gehe ich jetzt schlafen. Gute Nacht.

 

20.07.2013

Hey. Um mich kurz vorzustellen...Meinen Namen verrat ich dir nicht, aber nenn' mich Alice. Ich bin 168cm groß und ich bin fett. Das zu meiner Wenigkeit. Nun möchte ich dir erzählen, wie alles angefangen hat.
Meine Mutter war 19 als sie mit mir schwanger wurde. Ich war natürlich ein Unfall. Mein Vater war glaube ich 20. Sie haben geheiratet und nach meiner Geburt fing mein Vater an, immer mehr zu trinken. Er warf Dinge nach uns. Er wurde aggressiv. Mir tat er nie was an, aber meiner Mutter schon. Manchmal sind wir zusammen ins Krankenhaus gefahren, wegen einer gebrochenen Hand, weil er sie an denTür-Rahmen drückte. Manchmal sah ich, wie er sie schlug. Manchmal machten wir in die Badewanne, weil er betrunken auf der Toilette eingeschlafen war. Manchmal hörte man dann Nachts ein lautes RUMS, da war er vom Klo gefallen. Aber meistens war er weg. Mein kleiner Bruder kam später zur Welt. Das machte vieles noch komplizierter. Ich hatte mir immer einen kleinen Bruder gewünscht. Naja meine Mutter ging arbeiten und mein Vater lag betrunken auf der Couch. Also war ich oft für ihn zuständig. Der Tag kam, mein Vater war wieder im Keller und es war laut. Meine Mutter wollte zu ihm herunter gehen und sagte zu mir, dass ich die Polizei rufen muss, wenn sie nicht zurück kommt. Doch sie kam. Und er auch. Und sie schrien sich an. Mein Bruder und ich weinten. Wir packten unsere Sachen und liefen fort. Er wollte noch die Tür aufreißen, aber wir waren schneller und er konnte nur noch gegen das Auto treten. Wir wohnten ein halbes Jahr bei meiner Oma, bis wir schließlich eine Wohnung fanden. Mein Vater ließ sich kündigen, um keinen Unterhalt zahlen zu müssen. Wie das Schicksal so fiel, war einer unserer Nachbarn mit meinem Vater befreundet und verriet ihm unseren Aufenthalt. Er stand fast jeden Tag am Fenster und drohte uns. Ich machte mir Vorwürfe. Allein für meine Existenz, für meine Geburt. Mittlerweile hat es aufgehört.
Ich war 10 Jahre alt. Ich kam auf die Realschule. Ich war das kleine fette, komische Mädchen mit den fettigen Haaren, das sich nicht wehren konnte. Die typische Opfer-Rolle. Ich fing an mich zu verletzen. Es war zuerst nicht so schlimm. Bloß ein paar Schnitte mit der Glasscherbe im Arm. Ich hatte ein aggressives Kaninchen, dem ich die Schuld zuschieben konnte.Doch es wurde schlimmer. Meine Mum schleppte mich zu einem Arzt. Er sagte ich müsse sofort stationär in Behandlung. So kam ich in eine Tagesklinik. Ich war dort glücklich und so wurde ich bald entlassen. Danach kamen die Depressionen wieder. Ich war oft in Therapien, bei Psychatern und in irgendwelchen Kliniken. Vor zwei Jahren lernte meine Mutter einen Mann kennen - nennen wir ihn Andreas. Er war recht jung. Sie zogen zusammen. Ich wurde immer dicker. Er sagte zu mir, dass ich nicht die einzige im Haus sei und dass ich nicht alles wegfressen solle. Und er hatte Recht. Die Kinder aus meiner Schule, sie hatten alle Recht. Ich war dick. Ich war hässlich. Ich bin es immernoch. So entwickelte sich meine Essstörung. Ich habe weniger gegessen, aber nach einer weile war das nicht mehr genug. Also hab ich es einfach ganz gelassen. Und dann riss der Faden der Selbstbeherrschung und ich bekam einen Fressanfall nach dem anderen. Ich nahm zu, dann ab, wieder zu, wieder ab...
Als meine erste Beziehung zu Bruch ging, fastete ich das erste Mal eher unfreiwillig für drei Tage. Mir war einfach schlecht, ich hätte nichts runter bekommen, selbst wenn ich es gewollt hätte. Damals führte ich Tagebuch auf elementgirls.de. Dort folgte mir ein ebenfalls essgestörtes Mächen, die mich an Pro Ana heranführte. Meine zweite Beziehung entstand durch die erste. Er schlug mich, machte mich immer wieder fertig. Doch das war gut. Ich lernte dadurch kühler zu sein. Ich lernte zurück zu schlagen und erst danach hinzufallen. Jedenfalls entstand durch ihn ein ziemliches Chaos. Es wurden Gerüchte verbreitet, meine beste Freundin wendete sich von mir ab und jeder, der wusste wie es mir ging, meinte ich solle mich doch umbringen, das interressiere doch sowieso niemanden. Als er dann Schluss machte und ich auch sonst niemanden mehr auf meiner Seite hatte, dachte ich, wenn ich jetzt sterbe, ist es auch egal. Hierbleiben und nichts tun wollte ich jedenfalls nicht. Sie haben den Krankenwagen gerufen und nach einer Nacht mit Saugknöpfen an er Brust und einem Pieps-Geräusch im Krankenhaus, wurde ich in die Klinik eingewiesen. Diesmal nicht nur von morgens bis nachmittags sondern rund um die Uhr. Aber als ich erst mal von der Geschlossenen weg war und eine Woche auf der offenen Station vergangen war, durfte man, solange man brav war, am Wochenende und an besonderen Anlässen nach Hause. Die Klinik brachte Ordnung in mein Leben. Jeder Tag war durchgeplant. Feste Ruhezeiten, Therapie-Zeiten und Termine, Feste Esssenszeiten und auch die Mahlzeiten wurden in der Woche vorher angekreuzt und waren somit planbar. Ich war stabil und habe mich gefühlt wie ein Ana-Profi. Auf der Geschlossenen lernte ich meinen dritten Freund kennen. Er hat mich auf der Offenen in den Ausgängen ständig besucht. Wir waren sieben Monate zusammen, aber dann hatte ich irgendwie keine Gefühle mehr für ihn und ich hab ihn verlassen. 
Und nun bin ich da wo ich bin.